Peer to Peer
Netzwerk mit gleichberechtigten Computern
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Peer-to-Peer (P2P) ist ein Netzwerk, bei dem alle Computer gleichberechtigt sind. Jeder Teilnehmer („Peer“) kann Daten senden und empfangen, also gleichzeitig Server und Client sein. Es gibt keine zentrale Kontrolle oder Datenverteilung.
Vergleich zu Client-Server #
Gegensatz zu einem klassischen Client-Server-Modell.
| Modell | Funktion | Beispiel |
|---|---|---|
| C/S | Viele Computer, zentraler Server für alle Daten. | E-Mail, Webseiten (Google, YouTube…) |
| P2P | Direkter Datenaustausch, gleichberechtigte Computer | BitTorrent, Kryptogeld, Chat- oder Musikdienste |
Analogie: Mitarbeitende im Büro
- Im Client-Server-Modell fungiert der Chef als Server, während die Mitarbeitenden als Clients agieren.
- Im Peer-to-Peer-Modell kommunizieren die Mitarbeitenden direkt, ohne Vorgesetzte.
Beispiel: Teilen grosser Dateien mit Freunden (z. B. ein Video):
- Ohne P2P: Datei auf Server hochladen, Freunde laden sie herunter (z. B. Google Drive).
- P2P-Netzwerke wie BitTorrent ermöglichen mit direktem Dateiaustausch zwischen Computern höhere Downloadgeschwindigkeit.
Vor- und Nachteile #
✅ Vorteile von P2P
- Keine zentrale Schwachstelle (Server kann nicht ausfallen)
- Schnellere Verteilung grosser Datenmengen
- Weniger Kosten, weil kein teurer Server nötig ist
- Dezentral → schwer zu zensieren oder zu kontrollieren
⚠️ Nachteile von P2P
- Sicherheit & Datenschutz können schwieriger sein
- Es gibt keine zentrale Kontrolle oder Moderation
- P2P kann für illegales Filesharing missbraucht werden
Sicherheits-Massnahmen #
Trotz der Vorteile birgt P2P einige Sicherheitsrisiken, etwa durch fehlende zentrale Kontrolle. Massnahmen sind:
Datenverschlüsselung: Symmetrische oder asymmetrische Verschlüsselungs-Verfahren (z. B. AES, RSA)
Authentifizierung: Digitale Zertifikate und Signaturen bestätigen Identitäten vertrauenswürdiger Teilnehmer.
Integritätsschutz: Hashing-Algorithmen verhindern, Daten während Transfer zu manipulieren (z. B. SHA-256).
Prüfsummen gewährleisten die Vollständigkeit der Daten.
Firewalls und Portmanagement: Firewalls blockieren unbefugten Zugriff und wenige offene Ports reduzieren die Angriffsfläche.
Malware erkennen und vermeiden: Antivirensoftware und regelmäßige Updates schützen vor Malware in P2P-Netzwerken.
Zugriffs- und Nutzerkontrolle: Ressourcen-Nutzung durch fremde Peers begrenzen. Verhindert Missbrauch oder Überlastung: Blacklists oder Whitelists implementieren.
Redundanz und Sicherung: Redundante Datenspeicherung an mehreren Orten erhöht Verfügbarkeit und schützt vor Datenverlust.
Überwachung und Logging: Protokollierte Netzwerkaktionen helfen, Angriffe zu erkennen und zurückzuverfolgen.
P2P-Strukturen sind flexibel und dezentral, erfordern aber Sicherheitsmassnahmen.